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Ablauf in Rekordzeit: So war der dritte Eurofighter-Transport durch Kaufbeuren Auf einem Tieflader quer durch Kaufbeuren rollte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag wieder ein Eurofighter-Kampfjet zum Fliegerhorst.

11.09.2020 | Stand: 06:20 Uhr

 

Alltäglich ist es nach wie vor nicht, wenn ein 16 Meter langer und elf Meter breiter Kampfjet auf einem Tieflader mitten durch Kaufbeuren rollt, Warnlichter die nächtliche Stadt erleuchten und entlang der der Strecke reihenweise Verkehrsschilder und Ampelmasten umgelegt werden.  Doch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag war es bereits <link www.allgaeuer-zeitung.de/ar.226308>der dritte Eurofighter-Transport</link> zum und vom Wertachstädter Fliegerhorst seit Mitte Juni.

Da stellt sich bei den Mitarbeitern des beauftragen Spezialunternehmens, bei den beteiligten Luftwaffen-Soldaten, den Polizeikräften, bei den Arbeitern des städtischen Bauhofs und nicht zuletzt bei den Kaufbeurer Bürgern eine gewisse Routine ein. So brauchte der Schwertransport trotz etlicher Engstellen nicht einmal eineinhalb Stunden für den Weg von der B12-Anschlussstelle nordöstlich von Kaufbeuren bis zum Fliegerhorst im Südwesten der Stadt.

Der Eurofighter rollt zum dritten Mal durch Kaufbeuren

 

 

Und weiter ging es über die Spittelmühlkreuzung.

Bild: Harald Langer

Der war gegen 0.15 Uhr erreicht - eine neue Rekordzeit für die Anlieferung des mindestens 100 Millionen Euro teuren Flugzeugs, das dem auf dem Kaufbeurer Fliegerhorst angesiedelten Technischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe zu Schulungszwecken dient. Weil die Landebahn des Militärflughafens marode ist, können die Kampfjets für die Ausbildung der Techniker nicht mehr über den Luftweg anreisen. Sie landen am Fliegerhorst Lagerlechfeld bei Augsburg und setzen ihren Weg dann auf der Straße fort, was zur derzeitigen Häufung der Tieflader-Transporte durch die Stadt führt.

Einige Kaufbeurer interessieren sich auch nach dem dritten Mal für den Eurofighter-Transport

 

Dies war wohl auch der Grund, <link www.allgaeuer-zeitung.de/ar.220131>dass sich entlang des Transportwegs diesmal bei Weitem nicht so viele Schaulustige drängten wie bei den beiden anderen Eurofighter-Transfers in diesem Sommer. </link>Zwar verfolgten, filmten und fotografierten immer wieder Grüppchen von Zaungästen die nächtliche Reise des Kampfjets durch die Straße, aber von dem geradezu volksfestähnlichen Andrang in den Wochen zuvor war das Publikumsinteresse diesmal weit entfernt.

Verantwortliche nach Eurofighter-Transport: "Das lief schon sehr gut"

 

Torsten Broszeit, der den Brummi mit der wertvollen Fracht wiederum souverän steuerte und in der Wertachstadt schon einen regelrechten Fanclub hat, zeigte sich trotzdem nicht enttäuscht: "Irgendwann müssen die Kaufbeurer ja auch mal schlafen", scherzte er nach getaner Arbeit. Den Dutzenden Soldaten und Einsatzkräften, die Eurofighter-Transport sicherten, mache das geringe Publikumsinteresse die Arbeit deutlich einfacher. Als der Kampfjet das Fliegerhorst-Tor passiert hatte und in einem Hangar eingeparkt war, zogen alle Beteiligten eine positive Bilanz. "Das lief schon sehr, sehr gut heute", meinte Speditions-Chef Anton Wocken am Ende einer routinierten Nachtschicht.

Artikel: <link www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/kaufbeuren/ablauf-in-rekordzeitso-warder-dritte-eurofighter-transport-durch-kaufbeuren_arid-236241 - - "Allgäuer Zeitung vom 11.09.20">Allgäuer Zeitung vom 11.09.2020</link>